Bei der Auswahl der Messfelder bevorzuge ich die “Manuelle Messfeldauswahl” oder Zonenauswahl. Die vollautomatische AF-Messfeldwahl, bei der die Kamera selber entscheidet, was scharf gestellt werden soll und was nicht, benutze ich gar nicht. Die große und kleinen Zonenauswahl stelle ich auch eher selten ein. Bei beiden Einstellungen begrenzt du den Bereich, in dem die Kamera automatisch scharf stellt. Willst du die volle Kontrolle über den Schärfepunkt haben, wählst du ein einzelnes Messfeld aus.
Den Weißabgleich kannst du entweder auf automatisch oder auf wolkig stellen. Bei mir steht er immer auf wolkig. Du kannst die Einstellung nachträglich in Lightroom anpassen.
Wenn du ein Stativ benutzt und keinen Fernauslöser hast (oder nicht über die passende App zu deiner Kamera gehst, vergiss nicht, einen Timer einzustellen! Das Stativ nutzt du, um Verwackelungen zu vermeiden. Wenn du den Auslöser auf deiner Kamera drückst, hast du jedoch Mikroerschütterungen. Daher nutze die zeitverzögerte Auslösung, um diese zu minimieren. Auch hier gilt, du fotografierst ein unbewegtes Motiv und hast ausreichend Zeit.
19 Kommentare
Hallo Tanja,
ein interessanter Beitrag – und ich bin schon wirklich gespannt auf die Fortsetzung! Als Hobbyfotografin komme ich mittlerweile mit den meisten Begebenheiten ganz gut zurecht – aber im Wald scheitere ich meist grandios… Da hat man ein schönes Motiv gefunden und bekommt es nicht vernünftig in Szene gesetzt, weil die Lichtverhältnisse dann doch eher schwierig sind. Nunja, ich arbeite dran… 😉
Liebe Grüße, Lisa
Hallo Lisa, ja im Wald braucht man fast immer ein Stativ. Früher habe ich auch ohne fotografiert, aber zu oft ist es doch so dunkel, dass man entweder eine hohe ISO braucht oder lange belichten muss.
Das ist mal ein Artikel! Ich liebe beides, Wald und Fotografie, daher habe ich deine Erklärungen mit Genuss !!! gelesen und werde da gleich mal an meiner Kamera schrauben (ISO Wert, Messfelder….). Zu deiner Frage: Ich finde das Querformat schöner, weil da mehr Weite/Horizontale im Hintergrund zu sehen ist und das Motiv (goldene Blätter) besser herauskommt.
Hallo Manuela, wenn du weitere Fragen hast, meld dich gerne bei mir! Ich finde deine Erklärung gut, wieso du das eine Foemat mehr magst. Sobald man anfängt genauer daruber nachzudenken, wieso einem etwas gefällt oder nicht, wird man sich mehr Gedanken bei den eigenen Bildern machen. Dann sieht man auch schnell eine Verbesserung.
Das Fotografieren im Wald ist ein tolles Thema. Es gibt bisher viel zu wenig dazu. Aus eigener Erfahrung weiß ich, was Du ja auch schreibst: Vor lauter Bäumen ist das Fotografieren echt schwierig. Für mich ist es tatsächlich eine der schwierigsten Disziplinen mit der Kamera. Ich liebe es, im Wald zu fotografieren. Aber es hat wirklich sehr sehr lange gedauert, bis ich mit meinen Ergebnissen zufrieden war. Ganz oft habe ich mich schon geärgert, wenn ich meine Fotos nach einem Waldspaziergang angeschaut habe. Ich freue mich schon auf Deine Tipps, von denen auch ich sicher noch was lernen kann.
LG Renate von Trippics
Hallo Renate! Im Wald zu fotografieren ist auch tatsächlich sehr schwer. Dennoch finde ich es extrem entspannend. Und mir fehlen auch Blogs zu dem Thema. Selbst auf Youtube gibt es nur wenig, das meiste noch dazu von Männern. Ich hoffe es ein wenig ändern zu können hier.
Liebe Tanja,
um ehrlich zu sein, den Begriff “Woodland Photography” habe ich noch nie gehört. Bin aber auch keine passionierte Hobbyfotografin. Das sich ein Wald nicht so einfach fotografieren lässt, glaube ich nur zu gern. Das Wälder “Charakter” haben können, denke ich auch. Denn mir geht es da wie dir. Die meisten Emotionen löst ein alter Wald in mir aus. Dort, wo der Mensch nicht aufgeforstet hat und alles in Reih und Glied steht.
Spannend war für mich der Tipp mit dem Stativ. Die Lichtverhältnisse in einem Wald sind ja doch eher trüb, so eine ruhige Hand hat wohl niemand.
Liebe Grüße
Mo
Den Begriff Woodland Photography habe ich auch erst vor einigen Monaten das erste mal richtig gehört. Aber es war, als ob es endlich einen Namen für das gibt, was ich schon seit Jahren liebe. Aber ich bin sicher, dass der Begriff immer bekannter werden wird.
Liebe Tanja,
von Woodland Photography hatte ich bislang noch gar nichts gehört und finde es spannend, dass du dich dem Thema so ausführlich widmest.
Wir lieben den Wald. Ich mag auch besonders gern Mischwälder, finde aber, dass auch forstwirtschaftliche Wälder eine ganz besondere/andere Stimmung haben.
Ich freue mich auf die vertiefenden Tipps in den weiteren Beiträgen und darauf, den ein oder anderen auszuprobieren.
Herzlichen Gruß
Anja von STADT LAND WELTentdecker
Hallo Anja,
Ja, es kann auch interessant sein, wenn Wälder extra angepflanzt werden. Aber meistens fehlt es da an interessanten Bäumen, weil alles gerade nach oben wächst. Da muss man sich dann andere Motive suchen.
Hi Tanja,
ich bewundere Menschen die richtig gut fotografieren können.
Selber drücke ich einfach so häufig auf den Auslöser bis ich endlich ein brauchbares Bild habe😉
Das es für die Fotografie im Wald einen extra begriff gibt hatte ich bisher noch nie gehört, finde es super das du hier etwas Aufklärarbeit leistest und uns an deinen Erfahrungen teilhaben lässt.
LG
Stephan von Blindfuchs.de
Der Begriff Woodland Photography ist für mich auch relativ neu. Aber es war wie eine Offenbarung, endlich hat meine Leidenschaft auch einen Namen.
Hallo,
sehr interessant und es sind Tipps und Ratschläge dabei an die ich nicht gedacht hätte. So wie das mit einem Ast der am Bildrand liegt. Auf des wäre ich nicht gekommen. Ich muss echt mal anders durch den Wald gehen und mir mehr Zeit nehmen. Vielleicht klappt es irgendwann mal.
Liebe Grüße
Julia
Wir haben einen ziemlich chaotischen Wald direkt vor der Tür, in dem das Licht gerade im Herbst super schön ist, wenn das ganze Laub orange auf dem Boden leuchtet – aber die Farben einzufangen ist doch oft schwer. Vielen Dank für deine Tipps, ich werde versuchen sie umzusetzen und auch mal mit anderen Ausschnitten / Makros arbeiten. 🙂
Jetzt im Frühling kann man auch schon wirklich tolle Bilder machen! Ich bin gespannt ob ich mal was von dir sehen werde! 🙂
Huhu,
Naturbilder schießen finde ich immer wieder schwer. Alleine das richtige Licht oder den passenden Winkel zu finden ist eine Herausforderung. Deine tipps sind aber klasse und die Fotos sprechen für sich. Versuche mal deine Tipps umzusetzen.
LG Steffi
Liebe Tanja,
Bis ich deinen Blog kennengelernt habe, kannte ich den Begriff Woodland Photography gar nicht. Aber irgendwie auch logisch, dass das eine Nische ist. Ich bin auch gerne im Wald, fotografiere dabei aber eher selten. Ich finde es oft schwierig, die richtige Perspektive zu finden – immerhin ist es manchmal nicht nur schwierig mit den Lichtverhältnissen, sondern auch der Platz zwischen den Bäumen begrenzt. Daher sind deine Tipps hilfreich – man muss ja nicht immer das große Ganze ablichten, manchmal sind Detailaufnahmen so aussagekräftig.
Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap
Das mit dem ISO-Wert begrenzen vergesse ich nur zu gern. An der Woodland Photography habe ich mich bislang nur wenig ausprobiert. Bislang standen Landschaften, Sonnenuntergänge sowie Zeitraffer in meinem Fokus. Vielen Dank für deine Tipps. 🙂
Dass man den ISO begrenzen kann, wusste ich lange auch nicht. Vor allem in Japan sind mir dadurch einige Bilder kaputt gegangen, die taugten einfach gar nix. 🙁